JAZZ Zwitschermaschine

SA 9.11.2019 / 19:30 / Spielkartenfabrik Stralsund / Karten: 17 € Karten online reservieren

Intro: Ex Machina Klangperformance mit Peter Tucholsky, Markus Schubert, Mitarbeitern und Maschinen der Spielkartenfabrik

Zwitschermaschine
Mark Weschenfelder (Komposition), Paul Berberich (Flöte), Vincent Bababoutilabo (Flöte), Adrian Kleinlosen (Posaune), Joachim Wespel (Gitarre), Andris Meinig (Bass), Florian Lauer (Drums)

Im Jahr 1922 schuf Paul Klee die Zwitschermaschine: Auf einer waagerechten, mit einer Kurbel versehenen Stange sitzen vier Vogelindividuen. Mit weit aufgerissenen Schnäbeln und gereckten Hälsen blicken sie in verschiedene Richtungen. Die Freiheit des Gesangs trifft auf die Disziplin der Mechanik. Die „Zwitschermaschine“ des Altsaxofonisten Mark Weschenfelder vereinigt vier von einer Rhythmusgruppe angekurbelte Bläser. Die Musik ist so originell wie das Bild. Auf schön unorthodoxe Weise wird der Bandsound von zwei Flöten bestimmt, die neben, mit oder vor Saxofon, Posaune, Gitarre, Bass und Schlagzeug flirren, glitzern, zwitschern… Weschenfelders Kompositionen sind von immenser Beweglichkeit. Er liebt es kompakt, farbenreich und rasant. Überhaupt hält er das Prinzip Improvisation vital, ohne sich in der Bequemlichkeit einmal gefundener Muster zu genügen.

Für ihre Entfaltung braucht dieser Melange aus Jazz, Progressivem Rock und Neuer Musik mit ihren Differentialtönen immense interpretatorische Genauigkeit. Doch bewahren die Stücke bei aller Disziplin Spontaneität und Frische. Viele kleine Reibeflächen sorgen dafür, dass diese Musik nichts Steriles hat. Das Resultat ist etwas verblüffend Neues, ist intensiv, druckvoll und nicht nur der originellen Instrumentierung wegen so innovativ. Diese Musik fasziniert, weil sie sich so wohltuend unverkopft und ungeschwätzig entfaltet.

Ex Machina

Klangperformance mit Peter Tucholski, Markus Schubert und Mitarbeitern der Spielkartenfabrik

Peter Tucholski, 1952 in Loitz geboren, begann seine künstlerische Laufbahn 1987 mit der Entwicklung von Klangskulpturen und akkustischen Environments. Lehraufträge führten ihn an die Kunstakademie Münster, die Christian-Albrechts-Universität Kiel, das Institut für Kunst und ihre Didaktik, an die HdK Berlin und an das Casper-David-Friedrich-Institut der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald. Mehr Infos http://www.ballsaal-tucholski.de/atelier/vita/

Markus Schubert ist Games Designer und ist Stipendiat des Labors 2019. Seit Jahren arbeitet er an der Schnittstelle von Theater, Kunst und Technik und kooperiert dabei mit Künstlerinnen und Künstlern. So hat er unter anderem die Games Engine „Toto“ entwickelt. Damit können Spiele, Touren oder Installationen für den realen Raum entwickelt werden. Die Plattform bietet zudem die Möglichkeit, andere Geräte wie Druckmaschinen, über digitale Services in den Spielkontext zu integrieren. Mehr Infos http://unterdruck.spiefa.de/labor_2019/

Ex Machina ist der Versuch, die Werkstattmaschinen und Peter Tucholskis Klangobjekte in Schwingung zu versetzen. Ein einmaliges Hörereignis mit Mut zum Moment und offenem Ausgang. Markus Schubert wird eine digitale Schnittstelle für das Publikum schaffen, die so Teil der Aufführung werden können. Voraussetzung ist ein internetfähiges Smartphone.

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Zwitschermaschine

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